ALLES UNTER EINEM DACH
Ästhetik im Raum - Kinder zwischen Kunst von Joan Miro, Piet Mondrian und der Skulptur von Giacometti
Anzahl der Kitaplätze und Gruppen
Unter unserem Dach bieten wir in vier Gruppen Plätze für Kinder im Alter von 1-6 Jahren sowie ein teiloffenes Konzept
Personelle Besetzung
Die Betreuung übernehmen Ganztagskräfte und in der großem Mehrzahl Teilzeitkräfte mit einem Stundenumfang von 15 -30 Std. : Erzieherinnen, die vorwiegend morgens und in der Mittagszeit tätig sind, als Früh - und Spätschichten ihren Dienst ausüben sowie Teilzeitkräfte, die nicht täglich im Dienst sind.
Die Anzahl der Personalstunden ergibt sich wie in allen Kitas des Landes NRW aus der Summe der gesamten Anzahl der Buchungsstunden der Elternschaft. Somit ergibt sich jährlich ein neuer Personalschlüssel. Die pädagogischen Angebote werden jährlich neu überprüft und ggf. geändert
Unsere Kita bietet vier Kitagruppen:
Eine Nestgruppe: 1-3 Jahre
Zwei Bullerbügruppen: 2-5 Jahre
Eine Einsteingruppe 5-6 Jahre - zukünftige Schulkinder
Unser Profil
Das religiöse Erleben bildet unser "Katholisches Profil" und findet seine Ausrichtung im gesamten Kitaalltag. Das KInd kann sich in der Liebe Gottes sicher und geborgen fühlen. Dabei bildet die Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen unser christliches Profil.
Mit dem musisch / ästhetischen Bildungsbereich aus dem Kinderbildungsgesetz wurde unsere Kita als "Kita mit Kulturprofil" vom Land NRW ausgezeichnet. Der Bildungsbereich spiegelt sich in allen pädagogischen Angebotsformen sowIe in der Ausgestaltung der Räume wieder.
Die inklusive Betreuung erfolgt in unterschiedlichen Gruppen. So finden Kinder mit einem zusätzlichen Betreuungsbedarf ihren Platz in unserer Kita. Die Bezugserzieherinnen sind auch die Ansprechpartner für Eltern.
Im letzten Kitajahr wird bei den Einstein-Kids die Montessoripädagogik der Handlungsrahmen für das "Lernen in Liebe und Freiheit" (Zitat von Maria Montessori).
Aus unserem Leitbild
Die Grundsätze des großen Pädagogen, Arztes und Dichters Janusz Korczak sind in unserem Leitbild verankert: "Was befrachten wir die Kinder mit den Sorgen von Morgen. WIr sollten nicht die Gegenwart der Zukunft opfern,und sei sie auch noch so ungewiss. Das Kind hat ein Recht auf den heutigen Tag". Aus der Lebenssituation Korzcaks heraus, die er als Leiter eines jüdischen Waisenhauses im Warschauer Ghetto unter unmenschlichen Bedingungen eine Kinderdemokratie einführte. haben wir seine Lebensphilosophie im heutigen Zeitalter des marktwirtschaftlichem Wettbewerbes als wichtigstes Element in der Betreuung, Bildung und Erziehung verankert. Unsere christliche Grundhaltung gibt uns dabei den Orientierungsrahmen: "Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde", Altes Testament (Kohelet). Korzcaks Form der Kinderdemokratie ist unsere Richtschnur, wie wir Partizipation verwirklichen möchten.
Die Einstein-Kids gestalten in ihren Atelier Bilder für die Ausstellung "Die Kinder und die Blumen von Monet" im Blumenhaus Kampshoff-van de Sand
Alle unter einem Dach... von Nestgruppenkindern, Bullerbü-Kids bis Einstein-Kids...
Die U3 Kinder steigen in ihre Nestgruppe ein. In dieser Zeit gilt der Schwerpunkt: Die Beziehungspflege zwischen Erzieherin in Kind sowie die Loslösung von den vertrauten Eltern. Dabei macht das Kind die ersten sozialen Erfahrungen mit anderen Kindern. Es sind keine festen Freundschaften. Vielmehr sind diese Erfahrungen die Grundlagen für die weitere Identitätsbildung. Die längste Kitazeit verbringen die Kinder als Bullerbü-Kids, bevor sie als Einstein-Kids den Weg in Richtung Schule machen.
Gibt es etwas Schöneres als das Leben in Bullerbü? Die liebenswerten Geschichten Astrid Lindgrens, vermitteln das Bild einer unbeschwerten Kindheit auf dem Lande. Sieben Kinder auf drei Höfen, die sich gegenseitig unterstützen, streiten, auf Entdeckertour gehen – sich immer behütet fühlen im Kreise ihrer Familien. Was fasziniert Generationen von Kindern an diesen Erzählungen? Es ist nicht das Klischee einer heilen Welt, sondern die Sehnsucht des Menschen nach intakter, unbeschwerter Kindheit.
Eine unbeschwerte Kitazeit - Büllerbü-Erlebnisse in unserer Kita
Seit wann gibt es Kindheit? Erst mit der Entdeckung der Buchdruckerkunst wurde durch die Vervielfältigungsmethode in Form von Flugschriften und Büchern das Lesen durch eine Alphabetisierungswelle der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Dabei erkannte man, dass Entwicklungsstufen erforderlich sind, um das Lesen zu lernen. So wurde Kindheit erstmals an kognitiven Voraussetzungen bzw. an Altersstufen festgemacht. Und dennoch: Kindheit wurde immer wieder ignoriert, wenn es den wirtschaftlichen Interessen diente. Man bedenke, dass im Zeitalter der Industrialisierung schwere Kinderarbeit selbstverständlich war.
Heute haben verplante Kinderzeiten Hochkonjunktur. Frühe Förderung wird heute auf der Grundlage der Neurobiologie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauert. Jedoch werden dabei marktwirtschaftliche Interessen geweckt. Mit finanzieller Unterstützung versucht man die Bildungswelle schon in Kitas anzukurbeln: immer früher, imm mehr. Daraus entsteht häufig ein falsches Bildungsverständnis: Bildung ausgerichtet auf schulische Bildung müsse so früh wie möglich beginnen. So könne man die wirtschaftlichen Ansprüche frühzeitig und zukunftsfähig im Sinne der Wirtschaft ausgestalten.
Was zeichnet Bildung aus? Bildung umfasst den ganzen Menschen. "Gebildet ist, wer tugendhaft und lebenstüchtig ist ", formulierte der ehemalige Leiter des Max Planck Instituts, Hubert Markl. Soll heißen: Nicht der Grad der Schulbildung und das dadurch erreichte gesellschaftliche Ansehen zeichnet einen gebildeten Menschen aus.
Wichtig ist heute, dass in Kitas und Elternhäusern der Kindheit wieder mehr Raum und Zeit gegeben wird, um Bildungsprozesse in Gang in zu setzen, damit die Selbstbildungspotenziale zur Entfaltung kommen können.
Die Kinder in Bullerbü hatten diese Voraussetzungen. Astrid Lindgren hat es in ihren Bullerbü-Geschichten verstanden, das Urbedürfnis der Kinder zu sehen: Eine unbeschwerte Kindheit ist das Fundament für das zukünftige Leben. Es hilft dem Menschen, schwierige Lebensphasen besser bewältigen zu können. Es geht uns darum, Zeit zu gewinnen und nicht Zeit zu verlieren. Nur so können Kinder die Zukunft verantwortlich gestalten.Igor Strawinsky lebte nach dem Motto „Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen“. Ist er vielleicht deswegen so ein erfolgreicher Dirigent und Komponist geworden?
In diesem Sinne haben wir unsere "Pädagogische Konzeption" ausgestaltet und im Ansatz hier veröffentlicht. Möge der Leser oder die Leserin sich hier einen Einblick verschaffen.
Ihr Team der Kita St.Andreas